Der Präsident des deutschen Ju-Jutsu Verbands Roland Köhler verlieh Holger Heubeck den 6. Dan im Ju-Jutsu als Anerkennung für seine unzähligen Leistungen und sein Mitwirken in dieser Sportart.
Wie es so weit kam und was Holgi, wie ihn die meisten nennen, alles für den Ju-Jutsu getan hat, würde den Umfang dieses Berichts sprengen, aber die wichtigsten Ereignisse in Holgis Ju-Jutsu Karriere sollten auch nicht außer Acht gelassen werden.
Bevor Holgi mit dem Ju-Jutsu anfing, hatte er bereits zwölf Jahre Kampfsporterfahrung im Jiu-Jitsu und Karate. Als er 1988 in Bad Staffelstein mit dem modernen Ju-Jutsu in Kontakt kam, begann eine knapp 30-jährige Erfolgsgeschichte. Sein Trainer Bernd Voigt erinnert sich immer noch an den Tag, als Holgi mit seinen langen schwarzen Haaren zum ersten Mal vor ihm Stand und ihn fragte, ob er der Trainer sei.
Wegen seines Ehrgeizes hatte Holgi bereits vier Jahre später den 1. Dan im Ju-Jutsu erreicht. Holgi war auch in den 90er Jahren ein äußerst erfolgreicher Wettkämpfer, der bei vielen Wettkämpfen bis hin zur Bundesebene zahllose Erfolge für den TSV Staffelstein errang. Für sämtliche Trainingseinheiten musste Holgi 80km von Herzogenaurach anreißen, was ihn aber nicht davon abhielt, mehrmals in der Woche zu trainieren.
Die Begeisterung die Holgi für den Ju-Jutsu empfand übertrug er auch auf einige weitere Herzogenauracher, die daraufhin mit ihm nach Staffelstein zum Trainieren fuhren. Sein Trainer Bernd Voigt erinnert sich immer wieder gerne an die spaßigen Jahre, die er mit Holgi und den anderen Herzogenaurachern hatte. Er ist stolz darauf, dass Holgi seine Ju-Jutsu-Wurzeln beim TSV Staffelstein hat. Neben dem Training verbindet die beiden immer noch eine tiefe Freundschaft.
1998 war es soweit und Holgi gründete die Ju-Jutsu Abteilung in der Turnerschaft Herzogenaurach. Damit war der Grundstein für einen der erfolgreichsten Ju-Jutsu Talentschmieden Deutschlands gelegt. Hier trainierte Holgi Ju-Jutsuka, denen er Zielstrebigkeit und Siegeswillen vermittelte, wodurch diese mehrmals Titel wie den deutschen Meister oder auch Weltmeister erhielten. Holgis Markenzeichen ist die Kombination von Breiten- und Leistungssport. Diese Kombination verwirklichte er in seinem Verein, indem er neben dem Wettkampftraining auch hunderte Ju-Jutsuka im Techniktraining begeistert. Dabei ist für ihn der Spaß am Training essentiell, egal ob Leistungs- oder Breitensport.
Im Jahr 2000 wurde Holgi auch Mitglied im neugegründeten Lehrteam des Ju-Jutsu Verbands Bayern, für welchen er zahllose Lehrgänge und Seminare abhielt. Eines seiner weiteren Talente, neben dem Ju-Jutsu, ist das Fotografieren, welches er für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Ju-Jutsu im bayerischen als auch im deutschen Ju-Jutsu Verband erfolgreich einbrachte. Im bayerischen Ju-Jutsu Verband wurde Holgi zudem Vizepräsident Leistungssport und im deutschen Verband kam er sogar bis in den Vorstand als Direktor für Marketing.
2004 wurde die Ju-Jutsu Abteilung des TSH selbstständig als Ju-Jutsu Herzogenaurach e.V. Hier baute Holgi als Vorstand ein Trainerstab von 22 Mitgliedern auf. Ohne diesen könnte der fünftägige Trainingsbetrieb nicht aufrechterhalten werden. Großes Augenmerk legt Holgi auf die Kinder- und Jugendarbeit, welche zentrale Aufgabe des Vereins ist. Für Kinder richtete er außerdem viele „Nicht mit mir!“ Kurse in Grundschulen aus, die Kindern helfen sollen, gefährliche Situationen zu erkennen und zu vermeiden. Der Ju-Jutsu Herzogenaurach verfügt aktuell über 165 Mitglieder von denen knapp 100 unter 18 Jahren alt sind.
Laut Bernd Voigt ist Holgi für all seine Mühen um den Ju-Jutsu in Bayern und Deutschland ein würdiger 6. Dan Träger.